Gespräch mit Landvolk : Patzke macht sich für Landwirt*innen stark

  • Veröffentlicht am: 6. August 2021 - 12:55

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Frauke Patzke besucht Hof in Mesmerode
v.l.n.r. Katrin Carl, Volker Hahn im Gespräch mit Frauke Patzke. Foto: Hennemuth

Wunstorf, 5. August 2021. Frauke Patzke, Kandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für das Amt der Regionspräsidentin, macht sich gemeinsam mit dem Landvolk Hannover für mehr Unterstützung für die Landwirtschaft in der Region stark. „Ich habe sehr großen Respekt vor Landwirtinnen und Landwirten. Sie leisten existenzielle Arbeit, sichern die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und sind für mich wichtige Partnerinnen und Partner bei der Umsetzung des Landschafts- und Naturschutzes und auch des Klimaschutzes, die mehr Respekt und Wertschätzung verdienen“, sagte Patzke bei einem Gespräch mit Volker Hahn, dem Vorsitzenden des Landvolks Hannover, und Katrin Carl und Heinz Widdel vom landwirtschaftlichen Betrieb Widdel und Carl in Mesmerode sowie der grünen Regionsvorsitzenden Anne Dalig und dem grünen Bürgermeisterkandidaten für Wunstorf, Frank Kettner-Nikolaus. 

Patzke betonte, dass sie als Regionspräsidentin mit allen Naturnutzern und Naturschützern zusammenarbeiten wolle. „Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsamen gestalten können.“ Es sei ihr wichtig, verschiedene Akteure, Expertisen, Perspektiven und Positionen an einen Tisch zu bringen, auf Augenhöhe miteinander zu reden und gemeinsam Lösungen im Sinne der Sache zu finden. „Grüne Positionen und die der Landwirtinnen und Landwirte liegen eng zusammen, weil Nachhaltigkeit für uns alle ein sehr wichtiges Thema ist.“ 

Wichtig sei zudem eine verlässliche und zukunftsgerichtete Landwirtschaftspolitik auf Landes- und Bundesebene. „Junge Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter brauchen Planbarkeit und Verlässlichkeit – und gesamtgesellschaftliche Unterstützung. Weil die Bundesregierung über Jahre gesellschaftliche Trends nicht aufgenommen hat, stoßen jetzt zum Beispiel Einzelhandelsketten in diese Lücken vor. Das ist natürlich deutlich weniger verlässlich und langfristig wie gesetzliche, gesamtgesellschaftlich getragene Rahmenbedingungen“, sagte Patzke. Sie werde sich zudem dafür einsetzen, dass die Regionsverwaltung überall dort, wo es ihr möglich sei – zum Beispiel in den Betriebskantinen, im Klinikum und in den Berufsschulen – auf regional erzeugte Produkte zu fairen Preisen setzt. „Das hat Vorbildfunktion, stärkt die Wirtschaft in der Region, sichert den Landwirtinnen und Landwirten in der Region ihren Lebensunterhalt und verkürzt zudem Lieferketten zugunsten des Klimaschutzes.“

Patzke sagte, dass sie sich für ein Bündnis für biologische Vielfalt auf Regionsebene einsetzen wolle, um die Lebensräume bedrohter Arten zu schützen. „Mit dem Insektenbündnis in Hannover gibt es bereits ein sehr gutes Projekt. Das können wir für die gesamte Region weiterentwickeln und zum Beispiel mit den Landwirtinnen und Landwirten ein Renaturierungsprogramm für Wege- und Feldraine schaffen“, so die Kandidatin.

Hahn erklärte, dass die Verwaltung die Perspektiven der Agrarbetriebe in der Region stärker berücksichtigen müsse. Es dürfe nicht darum gehen, sie mit Bürokratie und immer neuen Auflagen zu überfordern. „Landwirte und Landwirtinnen brauchen Vertrauen und sie müssen vernünftig entlohnt werden.“ Der Vorsitzende des Landvolks unterstrich, dass man sich in den Zielen für mehr Nachhaltigkeit einig sei. Es müsse nun darum gehen, zusammen Lösungen zu finden. „Nehmen Sie uns mit. Wir erreichen gemeinsam mehr.“