Solidarität für freiberufliche Hebammen - Mahnwache unterstützen!

  • Veröffentlicht am: 6. März 2014 - 13:37

Klawunde: Zeichen setzen für außerklinische Geburtshilfe

Die freiberuflichen Hebammen kommen immer weiter in Bedrängnis, das Szenario spitzt sich so weit zu, dass ihnen im Sommer 2015 sogar das Aus ihrer Arbeit droht.


Doris Klawunde, Vorsitzende Regionsverband Hannover: "Hebammen sind ausgebildete Fachfrauen, die einen unschätzbaren Beitrag für die Frauen- und Familiengesundheit leisten. Sie begleiten Frauen und ihre Familien rund um die Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach. Dabei ist ihre Arbeit ein wichtiger Baustein für eine selbstbestimmte und sichere Geburt. Dass sich die Situation der Hebammen in den letzten Jahren immer weiter zuspitzt, ist als Problem lange bekannt. Und trotzdem hat die Bundesregierung nichts getan, um die Problematik zu entschärfen."

Enno Hagenah, Vorsitzender Regionsverband Hannover: "Gesundheitsminister Gröhe muss seinen Versprechen Taten folgen lassen und dem drohenden Berufsaus aktiv entgegentreten. Dazu braucht es weiterhin Druck von außen. Deshalb unterstützten wir die Aktionen des Hebammenverbandes. Hebammen brauchen sowohl eine kurzfristige finanzielle Unterstützung, als auch eine dauerhafte und strukturelle Lösung der Haftpflichtproblematik. Hebammen brauchen unsere Solidarität. Für die Hebammen ist es 5 vor 12 – deshalb gehen wir am Samstag, den 8. März 2014 um 11.55 Uhr in Hannover am Kröpcke mit ihnen auf die Straße!"

Hintergrund:

Jede freiberufliche Hebamme muss über eine Haftpflichtversicherung verfügen. Ab Juli 2014 wird der jährliche Versicherungsbeitrag für sie auf 5000 Euro angehoben, was bereits eine hohe finanzielle Herausforderung für die Freiberuflerinnen bedeutet. Durch den Ausstieg der Nürnberger Versicherung aus den Versicherungskonsortien der Hebammenverbände freiberuflicher Hebammen in Deutschland, droht den Hebammen sogar der Wegfall jeglicher Haftpflichtversicherungsmöglichkeit. Das kommt einem Berufsverbot gleich!