Lehrte ist keine Insel - Forderungen der Lehrter Grünen zum Thema Feinstaub

  • Veröffentlicht am: 13. April 2005 - 6:47

Feinstaub macht krank - das hat mittlerweile wohl jeder verstanden. Doch es reicht (wie immer) nicht aus, nur auf Großstädte zu gucken, sondern man muss bei sich selbst anfangen (auch wie immer). Dazu fordern die Grünen in Lehrte ...

Wie groß ist das Problem?

Die Stadt Lehrte soll feststellen, ob und wenn ja zu welchen Konditionen temporäre Messungen der Feinstaubbelastung umsetzbar sind. Als dann sollten zeitnah solche Messungen durchgeführt werden. Wir schlagen als mögliche Messpunkte vor: Lehrte (Berliner Allee + Ahltener Str. + Iltener Str. + BAB/B443), Aligse, Röddensen, Immensen, Hämelerwald. Evtl. kann eine Koordination mit Nachbarkommunen hier Geld sparen.

Ampeln optimieren

Die Ortsdurchfahrten in Lehrte und einigen Ortsteilen sind massiver Verkehrsbelastung ausgesetzt. Daran lässt sich kurzfristig nichts ändern, wohl aber an der Menge der Abgase, die herausgeblasen werden. Daher müssen die Grünphasen der Ampeln koordiniert und optimiert werden. Von Nord nach Süd muss eine Durchfahrt ohne Halt möglich sein, von Ost bzw. West muss ein Ampelhalt genügen. Nachts sollen die Ampeln konsequent abgeschaltet werden (wo dies keine Gefährdung bedeutet).

Dieselfahrzeuge

Die Lehrter Autohäuser werden aufgerufen, ihren Lieferanten deutlich zu machen, dass Rußfilter baldmöglichst zur Serienausstattung gehören sollen und Nachrüstsätze schnellstens und günstig angeboten werden müssen. Die Fahrzeuge der Stadt Lehrte sollen schnellstmöglich mit Dieselfiltern nachgerüstet werden.

Bei Neuanschaffungen von Fahrzeugen sollen ab sofort nur noch Fahrzeuge mit Rußfilter in die engere Wahl kommen. Über diese Einschränkung sollen die Autohäuser und Hersteller per Brief informiert werden. Die Stadt Lehrte soll sich mit all ihrem Gewicht dafür einsetzen, dass die Busse mit Rußfiltern nachgerüstet werden. Die Stadt Lehrte soll mit der Bahn in eine Diskussion eintreten mit dem Ziel, die Rußbelastungen durch die Bahn zu reduzieren. Die Stadt soll Bürger aktiv über Umrüstmöglichkeiten informieren. Jeder Kunde der Zulassungsstelle soll so ein Informationsblatt erhalten.

Alternativen zum Auto

Die saubersten Abgase sind die, die gar nicht erst entstehen. Die Stadt Lehrte soll zusammen mit den Grünen und dem ADFC in eine systematische, über mehrere Jahre laufende Verbesserung des Radverkehrs einsteigen. Bessere Unterstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen (nicht nur in der Kernstadt) sind ein erster, wichtiger Schritt. Das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs soll den BürgerInnen durch die Stadt deutlicher und schmackhafter gemacht werden, damit mehr auf das Auto verzichten und den ÖPNV nutzen. Gleiches gilt für Fahrgemeinschaften, die ebenfalls unterstützt werden sollten. Die Stadt Lehrte soll eine Übersicht der Feinstaub und andere Umweltbelastungen emittierenden Betriebe erstellen und die Belastungen quantifizieren.

Keine Alternativen

Wir wenden uns derzeit ausdrücklich gegen Fahrverbote oder eine Citymaut in Lehrte. Gleichzeitig stellen wir mit etwas Genugtuung fest, dass das Grüne Beharren auf Nachhaltigkeit und gegen zu viel Emissionen und Autoverkehr jetzt auch von den Altparteien diskutiert wird. Weitere Infos zu den Lehrter Grünen gibt's unter http://www.gruene-lehrte.de