Anne Spiegel wird neue Sozialdezernentin der Region Hannover

Wir freuen uns sehr darüber, dass die Regionsversammlung am 11. November 2025 Anne Spiegel zur neuen Dezernentin für Soziales, Teilhabe, Familie und Jugend der Region Hannover gewählt hat. Mit ihrer Wahl steht fest, dass sie im Mai 2026 die Nachfolge der allseits geschätzten Dr. Andrea Hanke antreten wird, die in den wohlverdienten Ruhestand geht.

Mit Anne Spiegel übernimmt eine Persönlichkeit das Dezernat II, die für diese verantwortungsvolle Aufgabe in besonderem Maße qualifiziert ist. Sie bringt umfangreiche Erfahrungen in allen relevanten Politikfeldern mit: Kinder, Jugend, Familie, Antidiskriminierung, Integration, Flüchtlingspolitik, Gleichstellung, Queer-Politik, Verbraucherschutz und Seniorenpolitik. Zudem verfügt sie über mehr als zehn Jahre Führungserfahrung mit Personalverantwortung und als Leiterin einer großen Verwaltung – Kompetenzen, die für das Sozialdezernat der Region Hannover von zentraler Bedeutung sind.

Ihre berufliche Laufbahn umfasst Positionen als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie als Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz (Mai 2016 bis Mai 2021). Zuvor wirkte sie als Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag Rheinland-Pfalz.

„Mit Anne Spiegel haben wir eine hervorragend qualifizierte Dezernentin für das Sozialdezernat der Region Hannover gewonnen, ihre umfassende Erfahrung in der Konzeption und Umsetzung von Sozial-Förderprogrammen, ihre Expertise in Haushaltsberatungen und ihre nachgewiesenen Erfolge – darunter Programme und Maßnahmen für mehr Frauen in Führungspositionen – machen sie zur idealen Besetzung für diese wichtige Aufgabe“ erklären unsere Vorsitzenden Silke Musfeldt und Victoria Schwertmann.

Anne Spiegel studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Psychologie an den Universitäten Mannheim, Darmstadt, Salamanca (Spanien) und Mainz. Während ihrer Amtszeit als Familienministerin setzte sie sich intensiv für die Rechte, den Schutz und die Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien ein. Zuletzt war sie als COO (Chief Operating Officer) beim Berliner Unternehmen „krisenchat“ tätig.

In ihrer Rede vor der Regionsversammlung stellte Anne Spiegel sich und auch einige konkrete Ideen für ihre anstehende Arbeit in unserer Region vor. Soziale Gerechtigkeit steht im Fokus ihres politischen Antriebs. So möchte sie gerne die Pflegestützpunkte ausbauen zu „Lotsen“ für Angehörige, die so einfach an gute Beratung, Unterstützung und konkrete Hilfen zu bestimmten Themen gelangen. Auch Familienzentren möchte Anne Spiegel in ihrer neuen Funktion stärken. Sie sollen als „soziale Tankstellen“ den Menschen Hilfe und Gemeinschaft geben, sollen als „Orte der Begegnung, um gemeinsam Deutsch zu lernen, sich auszutauschen und als Rezept gegen die Einsamkeit“ fungieren.

Das Thema bezahlbares Wohnen beschäftigt auch immer mehr Menschen in unserer Region Hannover. Dazu sagt Anne Spiegel: „Bezahlbarer Wohnraum ist keine Ware wie jede andere – er ist die Grundvoraussetzung für soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Insgesamt betone sie, dass sie an die hervorragende Arbeit der aktuellen Sozialdezernentin Frau Dr. Hanke anknüpfen möchte und keineswegs „das Rad neu erfinden“ möchte. 

Ihr Herzensthema sei der Kampf gegen Gewalt in sozialen Beziehungen. Aus diesem Grund möchte sie die Strukturen und Netzwerke zum Schutz vor häuslicher Gewalt stärken – und verweist hierbei auf ein trotz schwieriger Haushaltslage neu auf den Weg gebrachtes Frauenhaus in ihrer vorherigen Wirkungsstätte Rheinland-Pfalz. 

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Anne Spiegel und sind überzeugt, dass sie die sozialen Belange der Region Hannover mit großem Engagement und fachlicher Stärke weiterentwickeln wird.
Wir unterstützen Anne Spiegel nicht trotz ihrer Vergangenheit, sondern aufgrund der Konsequenzen, die sie daraus gezogen hat. Sie steht für eine Haltung, die politische Arbeit nicht als Perfektion versteht, sondern als verantwortungsbewussten und lernbereiten Prozess. Dazu gehört, Fehler einzugestehen, Verantwortung zu übernehmen und dennoch weiter konsequent für soziale Gerechtigkeit zu arbeiten.

Wir stehen in voller Solidarität an ihrer Seite, verurteilen die gegen sie gerichtete Hetze und Hasskampagnen ausdrücklich.