Timon Dzienus – Direktkandidat für den Wahlkreis Hannover-Stadt I

Foto: Sven Brauers

Die Gesellschaft, in der wir leben, ist verdammt ungerecht: Gerade einmal fünf Familien besitzen mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Vermögen und Einkommen sind in Deutschland ungleich verteilt – und damit Chancen auf ein würdevolles, gutes und gerechtes Leben.

Rassismus, Hass und Abschottung führen zur Entsolidarisierung statt zu einem gemeinsamen Kampf nach einem gerechten Leben. Die soziale Ungleichheit und Ausbeutung ist der Nährboden der Rechten und die Klimakrise wird diese ungerechten Verhältnisse nur weiter zementieren. Ich will diese herrschenden Verhältnisse ändern – und damit die ganze Gesellschaft. Lasst uns gemeinsam den vielen Krisen mit Mut und Zuversicht entgegen. Dafür will ich mich im Bundestag einsetzen!

Für bezahlbare Mieten! 

Hannover ist seit zehn Jahren mein Zuhause. In den letzten Wochen war ich wieder einmal auf der Suche nach einem WG-Zimmer. Wie Millionen andere Menschen zahle auch ich seit Jahren ungefähr die Hälfte meines Einkommens nur für die Miete. Die Suche nach einem schönen Zuhause ist längst zum teuren Stressfaktor geworden. Die Mehrheit der Menschen in Hannover lebt in Wohnungen, die zu teuer und zu klein sind.

Wir Grünen – insbesondere Belit Onay – setzen uns seit Jahren konsequent für mehr Wohnungsbau ein. Hannover hat unter allen Großstädten im letzten Jahr die meisten neuen Wohnungen pro Kopf gebaut. Aber das reicht noch nicht. Wir haben ein strukturelles Problem, kein kommunales. Steigende Mieten und knapper Wohnraum sind nicht das Ergebnis von Naturgesetzen, sondern von falscher Politik. Großkonzerne sehen Wohnen als Ware und unser Grundbedürfnis nach Wohnraum als Chance auf Profitmaximierung.

Ich bin nicht bereit, solche Zustände weiter zu akzeptieren.

Ich trete an, um diese Zustände zu ändern.

Wir brauchen eine Regulierung und Begrenzung von Mietpreisen auf Bundesebene, mehr günstigen und sozialen Wohnungsbau und mehr gefördertes, gemeinschaftliches Wohnen. Machen wir Schluss mit den Profiten auf unseren Kosten.

Für echte Umverteilung! 

Wir haben nicht zu wenig Geld, es ist nur falsch verteilt. Und weil das so ist, stürzen Brücken ein, fallen Züge aus, werden Sanierungen von Schwimmbäder lange verschoben oder Demokratieprojekte eingestellt. So muss es aber nicht sein. Und das mittlerweile bis zu zwei Millionen Menschen zu den Tafeln gehen müssen, weil ihr Geld nicht mehr zum Leben reicht, ist schlichtweg ein Skandal. Während der Einkauf zu teuer geworden ist, sind die Aldi-Erben Multi-Milliardäre. 

Wer in solchen Zeiten das eh schon viel zu knappe Bürgergeld noch weiter kürzen will, findet in mir den entschiedensten Gegner. Durch Ablenkungsdebatten oder dem Treten nach unten kommen wir gerechten Verhältnissen keinen Millimeter näher. Ich bin nicht dazu bereit, gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen. Ich bin aber dazu bereit, mich mit aller Entschlossenheit dafür einzusetzen, Einkommen, Vermögen und Erbschaften endlich fair und gerecht umzuverteilen. 

Für sozialgerechten Klimaschutz 

Ich bin überzeugt, dass wir hinter diesen Ideen politische Mehrheiten versammeln können. Politik muss den Alltag der Menschen als Ausgangspunkt ihres Handelns verstehen. So werden wir auch parlamentarische Mehrheiten für den Klimaschutz gewinnen. Denn die Klimakrise bedroht unsere Existenz und unsere Fähigkeit zu handeln hängt direkt damit zusammen, dass Menschen spüren, wie Klimaschutz ihr Leben verbessert: Beispielsweise durch sichere Radwege, verlässliche Busse und bezahlbare Zugtickets. 

Die Nachrichtenlage der vergangenen Wochen zeigt uns, dass wir die sozialökologische Transformation selbst gestalten können und müssen. VW wird nicht von allein zukunftsfest werden. Genau so können wir nicht darauf vertrauen, dass das Klima schon irgendjemand anders retten wird.

Die Zeit ist nicht unsere Verbündete, die Beschäftigten in den Betrieben und Firmen hingegen schon. Zusammen werden wir in Arbeitskämpfen, Streiks und Gewerkschaften für den Klimaschutz streiten, der Arbeitsplätze sichert und Transformation für Beschäftigte attraktiv macht. 

Für ein solidarisches Hannover!

In Hannover zeigen wir schon jetzt, dass es anders laufen kann. Wir kämpfen für die Verkehrswende, Platz für Menschen statt Autos und sorgen für mehr bezahlbaren Wohnraum. Eine rassistische Bezahlkarte ist mit uns nicht zu machen. Wir stehen für eine solidarische Politik!

Wir spielen Menschen nicht gegeneinander aus, sondern hören zu und kümmern uns. Deswegen will ich mit euch mehr als Wahlkampf machen. Lasst uns die Menschen in ihrer Nachbarschaft organisieren und selber als Partei eine solidarische Praxis etablieren: Ansprechbar sein für Probleme, bei den Leuten klingeln und durch Sozial- und Mietberatung einen praktischen Nutzen für die Menschen schaffen. 

Gemeinsam mit euch möchte ich eine motivierende, begeisternde und frische Kampagne auf die Straße und die Plätze, in die Wohnzimmer und in die Küche bringen. Von den Blocks im Sahlkamp bis zur Fußgängerzone in der List, will ich mit Menschen ins Gespräch kommen und für unsere positive Vision einer besseren, solidarischen und gerechten Welt streiten.