Grüne: Tschernobyl sollte Mahnung sein

  • Veröffentlicht am: 24. April 2008 - 13:38

Brigitte Deyda und Dieter Albrecht erteilen zum 22. Jahrestag der Reaktorkatastrophe sowohl neuen Kohlekraftwerken als auch der Atomenergie eine klare Absage.

Bündnis 90/Die Grünen weisen derzeit mit einer bundesweiten Kampagne auf den Klimawandel hin. Auch in der Region Hannover werben Grüne in zahlreichen Städten und Gemeinden für den Klimaschutz.

"In Zeiten, in denen sich scheinbar alle Parteien für das Klima stark machen, wollen wir zeigen, dass wir die einzige Partei bleiben, die sich wirklich und nachhaltig für den Klimaschutz engagiert", erklärt Dieter Albrecht, Vorsitzender des Grünen Regionsverbands Hannover, "wir lehnen sowohl den Bau neuer Kohlekraftwerke, als auch die Atomenergie ausdrücklich ab."

Zum 22. Jahrestag von Tschernobyl am 26. April betont Brigitte Deyda, Vorsitzende des Grünen Regionsverbands Hannover, dass die Kernenergie auch 22 Jahre nach der Reaktorkatastrophe keine klimaschützende Alternative ist, wie es Energiewirtschaft und konservative Politiker immer wieder darzustellen versuchen: "Wir gedenken heute der zehntausenden Todesopfer der atoma-ren Katastrophe von Tschernobyl. Diese furchtbare Katastrophe ist ein Mahnmal für die nicht beherrschbaren Risiken der Atomenergie." Deshalb fordert Deyda: "Es darf keinen Ausstieg aus dem Atomausstieg geben! Die Katastrophe von Tschernobyl ist eine dramatische Mahnung, sich allen Versuchen der Atomlobby und von rückwärtsgewandten Politikerinnen und Politikern zu widersetzen, eine Renaissance dieser Risikotechnologie zu betreiben."

Den Sicherheitsbeteuerungen der Atomkraftbetreiber setzt Dieter Albrecht entgegen: "Die Ver-suche der Atomindustrie, Laufzeitverlängerungen für Schrottmeiler durchzukriegen, um diese als billige Goldesel weiter betreiben zu können, zeigt sehr klar: Für den eigenen Profit sind die Ener-giekonzerne bereit, Vertragsbruch zu begehen und scheren sich dabei wenig um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Wer so handelt, verspielt damit jegliche Glaubwürdigkeit." Dies al-lerdings müsse sich niemand gefallen lassen, so Albrecht weiter: "Jede und jeder kann etwas für den Atomausstieg tun: Mit dem Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter."

Grüne Klima-Infostände in Hannover:

Freitag 25.04.2008, 10:00 -12:00 Uhr, Stephansplatz, Hannover-Südstadt

Samstag 26.04.2008, 11:00 - 13:00 Uhr, Kröpcke, Hannover-Mitte

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